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Nicht gegen alle Arten von Meningokokken gibt es Impfstoffe.
Meningokokken gehören zu den seltenen Krankheitserregern, die allerdings bei betroffenen Personen für tödlich verlaufende Erkrankungen sorgen können. Infektionen mit Meningokokken treten weltweit auf, dennoch gibt es wie bei den meisten Krankheiten sogenannte Ballungsgebiete, wo die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen deutlich höher liegt, als beispielsweise in Deutschland. Reist eine Person in ein solches Ballungsgebiet, sollte vorab mit einem Tropenmediziner geklärt werden, ob eventuell vorhandener Impfschutz noch ausreichend ist oder ob eine Neuimpfung gegen Meningokokken vor Reisebeginn erforderlich ist. Es gibt vier Hauptarten von Meningokokken, klassifiziert in die Typen A, B, C und Y, allerdings gibt es gegen Typ B derzeit keinen wirksamen Impfstoff, so dass vorbeugende Immunisierung nur bei den Typen A,C und Y möglich ist. Das Impfserum zum Schutz vor einer Infektion mit Meningokokken des Typen C ist in Deutschland selbst erst seit 2006 auf den regulären Pflichtimpfkalender eingetragen worden.
Beim Kontakt mit einer erkrankten Person ist eine präventive Therapie erforderlich.
Nicht selten treten Infektionen mit Meningokokken an Ballungszentren auf, es erkrankt ein Kind im Kindergarten oder ein Bewohner in einem Seniorenheim. In diesem Fall ist einerseits die sofortige Behandlung der betroffenen Person erforderlich, andererseits sollten jedoch auch alle Personen behandelt werden, die zwei Wochen vor dem Ausbruch der Infektion mit der erkrankten Person in direktem Kontakt standen. Die Inkubationszeit einer Meningokokken-Infektion beträgt zwischen zwei und vierzehn Tagen, so dass eine Ansteckung durch Kontakt mit der erkrankten Person durchaus möglich ist. Die prophylaktische Behandlung besteht aus der Einnahme von Antibiotika, die gezielt gegen Meningokokken eingesetzt werden. Auf diese Weise lässt sich die Verbreitung des Erregers meist eindämmen, allerdings lässt sich die Übertragung auf andere Menschen nicht immer ausschließen.
Hygiene ist zur Vorbeugung von Meningokokken sehr wichtig.
Wie die meisten Infektionen sind auch Meningokokken per Tröpfchen- und Kontaktinfektion übertragbar. Selbst wenn zum Zeitpunkt des Zusammentreffens zweier Personen noch keine Symptomatik beim Träger des Erregers ausgebrochen ist, können sich die Meningokokken bereits übertragen haben und es kommt zur Ausbildung einer Infektion. Um diese Ansteckung nach Möglichkeit zu verhindern, sollte Hygiene grundsätzlich ernst genommen werden. Nach dem Besuch von öffentlichen Toiletten sollte beispielsweise immer auf eine gründliche Reinigung der Hände geachtet werden, gleiches gilt nach dem Besuch in einem Krankenhaus. Grundsätzlich gilt, je mehr Personen sich an einem Tag begegnen, umso höher ist die Gefahr, dass Krankheitserreger, wie beispielsweise Meningokokken übertragen werden. Solche Formen der Ansteckung lassen sich nie ganz ausschließen, durch gründliche Hygiene jedoch kann die Gefahr verringert werden.
Impfungen unbedingt wahrnehmen, um Meningokokken vorzubeugen.
In Deutschland werden Schutzimpfungen gegen fast alle Meningokokken-Arten angeboten, lediglich gegen Typ B ist derzeit noch kein Serum erhältlich. Um das Risiko einer Erkrankung möglichst gering zu halten, sollten die angebotenen Schutzimpfungen unbedingt wahrgenommen werden. Die Impfung kann bereits bei kleinen Kindern ab einem Alter von zwei Jahren durchgeführt werden und bietet lebenslangen Schutz vor Meningokokken des entsprechenden Types. Eltern sollten mit ihrem Kinderarzt über alle Möglichkeiten der Impfung sprechen, selbst wenn keine Urlaubsreisen geplant sind. Eine Infektion mit Meningokokken kann gerade bei Kindern einen schweren Verlauf haben, daher ist Prävention die beste Vorbeugung vor einer Infektion.