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Sehr unterschiedlicher Verlauf bei Meningokokken möglich.
Infiziert sich eine Person mit Meningokokken, ist der Verlauf von mehreren Faktoren abhängig. Grundsätzlich verläuft die Infektion fast immer deutlich milder, wenn der Patient über ein gut funktionierendes Abwehrsystem verfügt. Zur Risikogruppe hinsichtlich einer Infektion mit Meningokokken gehören Menschen mit einem abgeschwächten Immunsystem, wie es beispielsweise bei Personen mit HI-Virus auftritt. Auch Kinder und Senioren sind häufig von einem schweren Verlauf der Meningokokken betroffen, da ihre Abwehrkräfte nicht stark genug sind, um den Erreger zu bekämpfen. Wie die Erkrankung verläuft ist zudem davon abhängig, wie schnell die Behandlung mit Antibiotika eingeleitet wird. Bereits wenn ein Verdacht auf Meningokokken besteht, müssen vom Arzt direkt die entsprechenden Medikamente verabreicht werden.
Leichter Verlauf von Meningokokken mit geringer Symptomatik ist möglich.
In einigen Fällen löst die Infektion mit Meningokokken nur eine sehr leichte Erkrankung aus und die Symptomatik klingt innerhalb weniger Wochen wieder vollständig ab. Die ersten Symptome erinnern meist an eine etwas stärkere Erkältung, es kommt zum Anstieg der Körpertemperatur, Kopf- und Gliederschmerzen treten auf und die Patienten leiden unter einer ausgeprägten Lichtempfindlichkeit. In diesem Stadium sollte sofort der Arzt aufgesucht werden, da die rechtzeitige Behandlung mit Antibiotika den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen kann. Es muss zunächst eine Kombination aus mehreren Antibiotika eingenommen werden, da der Krankheitserreger nur mittels einer länger dauernden Laboruntersuchung festgestellt werden kann. Erst wenn der genaue Erreger bestimmt ist, können die Antibiotika reduziert werden, jetzt wird nur ein speziell auf den Auslöser abgestimmtes Medikament verabreicht.
Infektion mit Meningokokken kann tödlich verlaufen.
Meningokokken gehören zu den gefährlichsten Bakterien die den Menschen befallen können, eine Infektion kann relativ leichter Natur sein, es sind jedoch auch komplizierte Verläufe mit Todesfolge möglich. Besonders häufig kommt es zu schweren Verläufen, wenn keine rechtzeitige Behandlung mit Antibiotika erfolgt. Die Therapie sollte bereits bei leisesten Verdacht auf eine Infektion mit Meningokokken erfolgen, selbst wenn sich beim Erregernachweis herausstellen sollte, dass eine andere Erkrankung Ursache für die Symptome ist. Würde die Gabe des Antibiotikas erst nach dem endgültigen Nachweis des Erregers erfolgen, wäre das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf durch zu späte, medikamentöse Behandlung sehr hoch.
Gefährlichste Verlaufsform ist eine Meningitis.
Eine Infektion mit Meningokokken kann mehrere Krankheitsbilder zur Folge haben. Die gefürchtetste, durch Meningokokken ausgelöste Erkrankung ist die Meningitis, die unbehandelt bereits innerhalb weniger Stunden tödlich enden kann. Die Krankheit breitet sich rasch aus und geht zunächst mit grippeartigen Symptomen einher, später bilden sich dann die für eine Hirnhautentzündung typischen Anzeichen aus. Patienten mit einer durch Meningokokken ausgelösten Meningitis leiden unter hohem Fieber, sind apathisch und neigen zu Bewusstseinseintrübungen. Ein klassisches Zeichen für die Hirnhautentzündung ist die Überstreckung des Kopfes, der Hinterkopf wird ins Kissen gebohrt, der gesamte Körper ist versteift und neigt zu Krämpfen. Diese Form der Meningokokkeninfektion verläuft sehr oft tödlich, selbst die sofortige Behandlung mit Antibiotika kann eine vollkommene Genesung nicht garantieren. Besonders gefährdet hinsichtlich eines schweren Verlaufs der Meningitis sind Kinder, Senioren und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Da vorbeugend nur eine Impfung gegen Meningokokken des Typs A und C möglich ist, sollte bereits beim geringsten Verdacht auf eine Meningitis durch Meningokokken der Arzt alarmiert werden, um die Prognose zu verbessern.