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Bei Erkrankungen durch Meningokokken ist die Gabe von Antibiotika notwendig.
Bei durchschnittlich zehn Prozent der Menschen bildet sich trotz vorhandener Meningokokken keine Erkrankung aus. In diesem Fall ist zunächst keine Therapie möglich und notwendig, sollte es aber zum Ausbruch der Infektion kommen, ist nur die sofortige Gabe von hohen Antibiotikadosen als Behandlung geeignet. Als Mittel erster Wahl wird Penicillin empfohlen, bei Allergien gibt es jedoch Ausweichpräparate. Die Behandlung muss über einen Zeitraum von mindestens zehn Tagen, besser 14 Tagen, erfolgen, um einen Krankheitsrückfall zu vermeiden. Kommt es zur Entstehung von Nebenwirkungen, muss der behandelnde Arzt über die nächsten Schritte entscheiden. Häufig wird das Antibiotika trotz Nebenwirkungen weiter verabreicht, um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden. Ob diese Maßnahme in Betracht kommt, liegt unter Anderem an der Schwere der Nebenwirkungen und an der Belastbarkeit des Patienten.
Symptome lindern mit Schmerz- und Fiebermitteln.
Im Rahmen einer Hirnhautentzündung durch Meningokokken kommt es bei vielen Patienten zu einem raschen Anstieg der Körpertemperatur. Darüber hinaus entstehen meist unmittelbar nach Krankheitsausbruch starke Kopf- und Gliederschmerzen, die den Patienten während der Genesungsphase sehr belasten können. Um diese Symptome weitgehend zu lindern, stehen verschiedene Schmerz- und Fiebermittel zur Verfügung. Die Maximaldosis des Wirkstoffs Paracetamol ist in der Lage die Körpertemperatur zu senken, gleichzeitig werden die Schmerzen durch das Medikament gelindert. Im Allgemeinen ist Paracetamol sehr verträglich, lediglich der Abbau über die Leber verbietet die längerfristige Einnahme, um Folgeschäden zu verhindern.
Therapie wird bereits vor Erregernachweis begonnen.
Die Diagnose von Meningokokken erfolgt mittels eines Erregernachweises im Labor. Dieses Verfahren kostet jedoch Zeit, welche bei der Behandlung von Meningokokken jedoch nicht bleibt. Somit wird bereits eine antibiotische Therapie eingeleitet, wenn der bloße Verdacht auf eine Infektion mit Meningokokken besteht. Diese Maßnahme dient dem Schutz des Patienten, da eine verspätete Therapie unvorhergesehene Folgen bis hin zum Tod haben kann. Je weiter sich die Meningokokken im Körper des Betroffenen verbreiten, umso höher ist die Gefahr von Komplikationen, wie beispielsweise einer Blutvergiftung. Die Therapie mit Antibiotika ist allerdings nicht immer erfolgreich, bis heute erliegen etwa zehn Prozent aller Betroffenen den Folgen einer Infektion mit Meningokokken. Besonders gefährdet sind hierbei immunschwache oder ältere Menschen, die Abwehr funktioniert nicht mehr gut genug, um den Genesungsprozess des Körpers voranzutreiben.
Therapie bei Meningokokken wird im Krankenhaus durchgeführt.
Besteht bei einer Person der Verdacht auf eine Infektion mit Meningokokken, erfolgt die sofortige Einweisung ins Krankenhaus. Dies ist notwendig, um im Fall von Komplikationen sofort die geeignete Behandlung einzuleiten. Das Risiko von schweren Verläufen ist bei Menschen mit angeborener oder erworbener Immunschwäche besonders hoch, daher ist hier intensivmedizinische Kontrolle unerlässlich. Neben der Therapie mit Antibiotika und Schmerzmitteln sollten die unangenehmen Symptome weitgehend behandelt werden. Im Rahmen einer Meningitis leiden viele Patienten unter Krampfanfällen, der Hinterkopf wird dabei deutlich überstreckt. Krampflösende Medikamente sowie eine gesonderte Überwachung, um Verletzungen zu vermeiden sind unbedingt notwendig. Besonders wichtig ist auch die konstante Zufuhr von Flüssigkeit. Schwer erkrankte Personen haben häufig kein Durstgefühl mehr oder sind nicht in der Lage zu trinken, durch hohes Fieber jedoch wird dem Körper Wasser entzogen, welches unbedingt wieder zugeführt werden muss.