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Die Symptome einer durch Meningokokken ausgelösten Infektion sind unterschiedlich intensiv.
Eine Erkrankung, welche durch Meningokokken ausgelöst wurde, kann unterschiedlich verlaufen. Die Symptome reichen von leichten Gliederschmerzen und Fieber mit Erkältungssymptomen bis hin zur Ausbildung einer schweren Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung. Die Inkubationszeit bei Meningokokken beträgt durchschnittlich zehn Tage, mitunter kann der Erreger aber auch über mehrere Monate im Rachenraum des Betroffenen überleben, ohne dass es zur Entwicklung von Symptomen kommt. Zunächst kommt es bei erkrankten Personen zu hohem Fieber, die Patienten fühlen sich abgeschlagen und müde, können den Aufgaben des Alltags nicht mehr problemlos nachgehen. Wird sofort ein Arzt hinzugezogen und die entsprechende Behandlung eingeleitet, bestehen gute Chancen dass die Erkrankung innerhalb von zwei bis vier Wochen vollständig, ohne Folgeschäden ausheilt.
Säuglinge haben meist unspezifische Symptome, was die Diagnose erschwert.
Säuglinge und Kinder sind besonders häufig von Erkrankungen durch Meningokokken betroffen. Das Immunsystem von jungen Menschen arbeitet noch nicht ausreichend, daher liegt die Todesrate bei jungen Patienten auch deutlich höher. Bei Kindern geht die Infektion meist mit Fieber und Appetitstörungen einher, die Betroffenen sind schläfrig und reagieren empfindlich auf Berührungen. Gerade bei Säuglingen ist die sofortige Gabe von Antibiotika, sowie die Zufuhr von Flüssigkeit sehr wichtig, um einem tödlichen Ausgang der Infektion nach Möglichkeit vorzubeugen. Einige betroffene Säuglinge leiden zudem unter starker Lichtempfindlichkeit, das Krankenzimmer sollte verdunkelt werden, um den Leidensdruck zu senken.
Die Symptome bei einer Meningokokken-Infektion treten sehr plötzlich auf.
Infiziert sich eine erwachsene Person mit Meningokokken, kommt es nach etwa zehn Tagen zu einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustands. Die Patienten entwickeln Fieber, es kommt zu Kopf- und Gliederschmerzen und häufig auch zu starken Schwindelanfällen. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu massiven Krämpfen, zudem versteift sich der Nacken und die Patienten überstrecken den Kopf nach hinten. Diese Symptome sind klassisch für eine Meningitis, durch die Gabe von muskelentspannenden Medikamenten lassen sich diese Beschwerden meist etwas lindern. Verteilt sich der Erreger in der Blutbahn, entwickelt sich innerhalb weniger Stunden eine Blutvergiftung, welche bei etwa 25 Prozent aller Betroffenen trotz Behandlung tödlich enden kann.
Veränderungen der Persönlichkeit sind typisch für eine Meningitis.
Die durch Meningokokken ausgelöste Meningitis führt häufig zu starken Bewusstseinsstörungen mit Persönlichkeitsveränderungen. Die Patienten erkennen ihre Umgebung nicht wieder, fühlen sich fremd und werden mitunter aggressiv. Durch die Entzündung der Hirnhäute kann es zu Ausfallerscheinungen kommen, welche besonders die Sehfähigkeit und die Sprache betreffen. Wird die Erkrankung rechtzeitig therapiert, verschwindet die Symptomatik im besten Fall innerhalb von wenigen Wochen wieder. Es gibt jedoch bei schweren Verläufen auch die Möglichkeiten von Folgeerscheinungen wie dauerhafte psychische Störungen und Abszessbildung im Gehirn. In seltenen Fällen breitet sich der Erreger bis zum Rückenmark aus und führt zu Lähmungserscheinungen. Diese Symptome können auch nach dem Ende der Behandlung bestehen bleiben und der Patient muss sein Leben häufig drastisch verändern. Eine unbehandelte Infektion mit Meningokokken führt fast immer innerhalb weniger Stunden bis Tage zum Tod. Eine mögliche Todesursache ist die Entstehung einer Blutvergiftung, bilden sich im Gehirn große Entzündungsherde, besteht die Gefahr der Ausbreitung über das Blut in den gesamten Organismus. Bei einer bestehenden Blutvergiftung kommt es oft zur Bildung von punktuellen Hauteinblutungen, diese lassen schnell eine Verdachtsdiagnose stellen.